Bild-Links: Vorzustand: Der vermutlich spätbarocke Christuskorpus besteht aus Eichenholz. Die Arme wurden später ergänzt. Sie sind in der Schnitzerei stark vereinfacht. Armansatz, Dornenkrone, hintere Kopfhälfte waren in Ölkitt aufgetragen, sowie Teile an den Füßen ergänzt und ein Loch im Rücken damit verschlossen. Insgesamt befand sich eine 0,5 cm starke Ölfarbschicht auf dem Korpus. |
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Bild-Links: Korpus nach der Ergänzung. Zeichnung-Rechts: Ergänzungen: In grau markiert sind die später geschnitzten Arme. In rot markiert sind die jetzigen Ergänzungen in Zweikomponenten-Holzergänzungsmittel. |
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Restaurierungsmaßnahmen: Nach Entfernung der Ölfarbe und des Ölkittes, wurden die Ergänzungen und Verkittungen in einem Wetterfesten Zweikomponenten-Epoxidharz aufgetragen und modeliert. Zifferblatt und Nägel wurden in Eiche neu geschnitzt und gefasst. Die Grundierung, Feinspachtelung und die jetzige Fassung und Vergoldung sind mit wetterfestem Material ( Öl, Acryl ) ausgeführt. |
Foto nach der Restaurierung |
Sämtliche Fassungen in Ölfarbe. Beschreibung der ältesten Fassung ( ÄF ): Auf einer weißen Grundierung wurde Säulenfuß und Schaft in einem Terra di Siena-Ton lasiert. Der Säulenkopf ist in einem helleren Ockerbeige gehalten. Ein Ornament füllt die Abakusfläche aus. Einfach stilisierte Rocaillien und Akanthus im lichten Ocker-Ton werden mit Licht ( Weiß ) und Schatten ( Braun ) betont und in Rot hinterlegt. Den Rahmen bildet eine dünne braune Linie. Auf dem Kapitell, das in seiner Holzform an die korinthische Ordnung erinnert, ist auf jeder Seite ein Akanthusblatt gemalt, ebenfalls in einfach stilisierter Form, mit lasierenden Brauntönen und aufgesetzten weißen Lichtern. Auf den hellbeigen Flächen des Quaderförmigen Balkenabschlusses wurde auf der Vorder- und Rückseite eine nach oben offene Rahmenlinie aufgebracht. Vorderseite: Rote Einrahmung. Rückseite: Weiße Einrahmung und taubengraue Füllung |
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Oben dargestellt: Ein Ausschnitt aus der Dokumentation der Farbschichtenabfolge |
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Bild-Links-Oben: Nach Freilegung und Festigung der Farbschichten. Oberseite: Ansicht der ältesten Fassung Unterseite: Ansicht der ersten Überfassung |
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Bild-Lins-Mitte: Die Rekonstruktion der ältesten Fassung wurde auf einer reversiblen wasserlöslichen Beschichtung in Öllasur ausgeführt. |
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Bild-Links-Unten: Auf der Rückseite der Säule wurde ein Freilegungsfenster der ältesten Fassung zur Ansicht gelassen. |